Sonntag, 1. November 2015

Der Weg nach Australien & zu mir selbst


"Einfach mal weg von hier - noch mal ganz von vorne anfangen..." Das waren die letzten Wochen und Monate meine Gedanken, wenn ich an Australien dachte.
Aber warum eigentlich mit 21 Jahren noch mal von vorne anfangen wollen? Was kann da schon groß passiert sein, was man rückgängig machen möchte?
Aber wahrscheinlich sind es die kleinen Dinge wie Charaktereigenschaften und Ansichtsweisen die sich gerade in dem letzten Jahr verändert haben - oder vielleicht eher gesagt verbessert? Wobei "verbessert" auch wieder so ein relatives Wort ist...
Man kann es aber so ausdrücken, dass ich näher denn je dran bin, mit mir selbst zufrieden zu sein und das auch nach außen hin auszustrahlen.
Der größte Schritt war wahrscheinlich mein freiwilliges soziales Jahr bei den Mürwiker Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.

Noch nie zuvor habe ich mich so sehr mit mir selbst beschäftigt wie in den letzten Monaten. Aber mir ist einfach klar geworden, dass das einer der Schlüssel zum Glücklichsein ist: mit sich selbst zufrieden zu sein - hinter dem zu stehen, was man sagt und tut.
Durch die ein oder anderen Erkenntnisse und Erfahrungen bei meinem FSJ und allgemein in meinem Umfeld habe ich meinen Horizont erweitert und mich sicher verändert.
Vieles hat mich gelehrt, dass es einen auf Dauer nicht glücklich macht aus Prinzip mit dem Strom zu schwimmen, sondern einfach mal auf die Meinung anderer zu scheißen und Dinge zu tun/sagen, weil man es eben so fühlt!
Da man es sowieso nie jedem recht machen kann, braucht man es auch gar nicht zu versuchen - das habe ich in den letzten Jahren immer wieder gelernt.
Seid mutig und sprecht immer aus, was ihr denkt!
Um dies noch mehr zu verinnerlichen, wollte ich diese Art Neuanfang die letzten Monate mehr denn je:
Die vielen neuen Eindrücke, aus guten und schlechten Erfahrungen zu lernen und neue Leute kennen zu lernen (wenn da nicht doch ab und zu eine gewisse Schüchternheit wäre - zum Teil auch wegen der Sprache). All das ist ein wichtiger Schritt für mich, das Beste aus mir herauszuholen und das Schlechte hinter mir zu lassen. Bestenfalls natürlich ohne mich selbst darin zu verlieren, was andere über mich denken.
Zum Beispiel ist es erst eine peinliche Situation, wenn du eine peinliche statt eine lustige daraus machst!
Was hast du davon, wenn andere gut über dich denken, wenn du dich aber verstellst und nicht wohl fühlst? -NOTIZ AN MICH SELBST-
Das ist im Großen und Ganzen das, was ich mir von diesem Jahr erhoffe und ich bin gespannt, wohin es mich führt!




Freitag, 30. Oktober 2015

Abschied nehmen

Die letzten Tage vor der Abreise kam es mir so vor, als würde meine Stimmung fast stündlich schwanken. Eine Mischung aus Vorfreude aber auch Angst vor der Reise und dem Trennungsschmerz.
Auf der einen Seite die Sehnsucht nach einem Neuanfang und die Abenteuerlust.. auf der anderen Seite aber auch Zweifel: was wird sich verändern während wir weg sind? Werden wir die Herausforderung meistern? Wie werden wir mit Rückschlägen umgehen?
All das sind Fragen, die einem den Abschied von den Liebsten umso schwerer machen und man am liebsten alles in seinem geregelten (aber auch langweilig gewohnten) Ablauf hätte.
Aber wo würde mich das Leben hinführen, wenn ich mich nicht neuen Herausforderungen stellen würde?

Ps: unsere ersten 3 Wochen haben wir übrigens in Perth in Western Australia verbracht.